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Auf ein Neues…

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Ja, es ist Zeit vergangen, seit ich das letzte Mal zu Sternensucher berichtet hatte. Nun gebe ich mir die Zeit.

 

Der Vertrag mit dem Verlag ist aufgelöst.

 

Die Vorgabe 150 Vorbestellungen für ein Buch zu akquirieren, ohne ein gedrucktes Exemplar zeigen zu können, ist machbar.

 

Aber…

Es ist mit viel Aufwand für den Autor verbunden. Bei dem kleinen Verlag sind etwa 5 Mitarbeiter, die sich um über 200 Autoren kümmern. Logischerweise können sie nicht alle intensiv fördern. Also organisierte ich die Werbung, Pressemitteilungen und Lesungen selbst. Das war sehr spannend und hat definitiv Spaß gemacht!

Doch ohne ein gleichmäßiges Einkommen ist es schwer beständig weiter zu machen. Zumal ich keine Entlohnung in Form von Geld für die Lesungen erhalten hatte.

Desweiteren gab der Verlag grundsätzlich keine Bücher auf Kommission an Buchhandlungen heraus. Das ist verständlich für den kleinen Verlag. Aber nicht für Buchhändler, die ebenfalls kein Risiko eingehen möchten. Aus diesem Grund lehnten alle Händler, die ich angesprochen hatte ab.

Bei den Lesungen wollten die Eltern das Buch meistens gleich mit nehmen. Nicht warten. Vor allem, da es keinen festen Termin für die Erscheinung gab. Kurz vor Weihnachten und Ostern war ein „Vielleicht“ zu unsicher. Hier wäre eine feste Zeitvorgabe vom Verlag für mich hilfreicher gewesen.

Die alternativen Vorschläge des Verlages waren entweder zusätzlich nach Sponsoren zu suchen oder die Druckkosten für die noch fehlenden Vorbestellungen selbst zu übernehmen. Ich hatte die Hälfte der Vorbestellungen erreicht, somit lag die Summe bei über  1.500€ + Versandkosten.

Diese Art von Verlage werden Druckkostenzuschussverlage genannt, kurz DKZV. Es gibt verschiedene Modelle. Mansche erwarten prinzipiell einen Eigenanteil von etwa 100€ – 150€. Mansche liegen bei weit über 2000€. Hätten mir nur noch wenige Exemplare gefehlt, wäre die Eigenbeteiligung geringer ausgefallen oder ganz.

 

Doch das Konzept hat für mich nicht funktioniert.

Also habe ich Sternensucher bei Papierfresserchen abgemeldet. Nun geht die Suche nach einem passenden Verlag zwar von vorne los, doch ich habe viel gelernt. Ich hatte Spaß bei den Lesungen und weiß, Kinder und Eltern mögen meine Geschichte. Ich bin Mutiger geworden, habe eine bessere Vorstellung von Verlagen und den Möglichkeiten, die ein Autor hat.

 

Und es hatte noch etwas Gutes:

Ich bin losgelaufen.

 

Vieleicht hilft dieser kleine Bericht anderen, angehenden Autoren ihre Wahl zu treffen.  Denn es kann und hat bereits bei anderen mit einem DKZV funktioniert. Es ist auch leichter bei diesen Verlagen ein zu steigen. Man muss nur wissen, welchen Weg man gehen will.

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